Leitbild
Inhalt
1. Leitsätze
2. Bildungsverständnis
3. Bildungsziele
4. Unterrichtsgestaltung / Methoden
5. Soziales Lernen
6. Besondere Förderschwerpunkte
7. Kooperation mit Eltern
8. Schulleitung, Personal
9. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
10. Schulräume
11. Außenräume
1. Leitsätze
1.1. Wir nehmen das Kind in seiner Einzigartigkeit wahr und begleiten es in seiner Entwicklung
An unserer Schule schätzen wir jedes Kind in seiner Einzigartigkeit. Jedes Kind hat seine Fähigkeiten, Begabungen und Stärken, die wir fordern und fördern wollen. Wir wollen den Rahmen eröffnen, ihrer Einzigartigkeit Ausdruck zu verleihen.
An unserer Schule legen wir Wert auf toleranten und respektvollen Umgang miteinander.
Wir wollen, dass sich jeder in unserer Gemeinschaft wohl fühlt, in der wir Geborgenheit geben und Selbstvertrauen stärken.
Dies bedeutet zunächst: sensibel machen für die Existenz von Verschiedenheit und aufmerksam machen für dessen Potential. Es geht um ein lebendiges Lernen, das sich an der Individualität des Einzelnen orientiert.
Umsetzung dieses Leitsatzes durch:
· Klassengemeinschaft
· Projekte bzw. Projekttage (Flusstage, Waldtage, Exkursionen,
Betriebsbesichtigungen,..)
· Einzel- und Gruppenbetreuung
· Helferteams
· reger Austausch miteinander
· offene Lernformen
· Die Vielfalt der Kinder uns zu Nutzen machen.
Bildungsziele:
· selbständiges, eigenverantwortliches Lernen
· Wie eigne ich mir Wissen an, das ich dann anwenden kann (Lernen lernen)
1.2. Wir fördern die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes zu Eigenständigkeit und Gemeinschaftsfähigkeit
Wir legen großen Wert auf einen respektvollen Umgang mit sich selbst und anderen und begegnen uns im Schulalltag mit gegenseitiger Wertschätzung. Das Zusammenleben und Lernen in unserer Schule gestalten wir so, dass Kinder ein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln können. Dazu leiten wir unsere SchülerInnen an, ihre eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen und damit auch selbstverantwortlich umzugehen.
Wenn Kinder ihr eigenes ICH besser wahrnehmen, sich selbst besser kennenlernen, können sie auch Einfühlungsvermögen für ihre Mitmenschen entwickeln, eine wichtige Voraussetzung für das Leben in einer Gemeinschaft.
Neben Einfühlungsvermögen fordert der Schulalltag auch Rücksichtsnahme und Kritikfähigkeit. Wir bieten den uns anvertrauten Kindern die erforderlichen Freiräume, um diese wichtigen Kompetenzen zu erlernen. Regeln und Strukturen, die das Zusammenleben in unserer Schulgemeinschaft und in unseren Klassengemeinschaften erleichtern, entwickeln Kinder und Lehrer gemeinsam. Wir wollen unseren SchülerInnen solide Werte vermitteln, indem wir diese in unserer Gemeinschaft auch leben und verkörpern.
Lebensfreude und Fröhlichkeit sollen wichtige Eckpfeiler in unserem Schulalltag sein, denn fröhliche Menschen gehen leichter durchs Leben und Fröhlichkeit wirkt ansteckend.
1.3. Wir fördern das Lernpotential jedes Kindes
Das Ziel der Grundschule ist die individuelle Förderung eines jeden Kindes. Einerseits soll auf die individuelle Erziehung und Bildung eingegangen, andererseits soll aber auch bei allen Kindern eine kontinuierliche Lernentwicklung angebahnt werden.
Wir an der Volksschule schaffen weitreichend die Voraussetzung für Grundkenntnisse in den verschiedensten Lernbereichen.
Wir sind eine Schule, die Wert darauf legt, kreative Räume zu schaffen, indem mit allen Sinnen gelernt wird. Wir wollen auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder achten und durch einen differenzierten Unterricht in allen Bereichen (Sozialform, Aufgabenstellung, Hilfestellung des Lehrers, Fördermöglichkeiten, konkretes Tun…) die Kinder stärken und fördern.
Jedes Kind bringt besondere Qualitäten mit in die Schule, die durch unterschiedliche Fördermaßnahmen gefördert und gestärkt werden. Wir PädagogInnen wollen durch Ermutigung, Vertrauen, Verständnis, Rücksichtnahme und gegenseitige Achtung das Lernpotential jedes einzelnen Kindes bestmöglich unterstützen.
Wir sind eine Schule, die Wert darauf legt ein positives lernanregendes Umfeld zu schaffen (die Natur nützen, Gestaltung der Klassenräume, Pausenhof und Aula für gemeinsame Aktivitäten nützen). Wir PädagogInnen achten darauf, an unserer fachlichen, didaktischen und pädagogischen Kompetenz zu arbeiten und in regelmäßigem, gegenseitigem Austausch zu bleiben. Wir haben das Ziel behilflich zu sein, glückliche und lernaktive Kinder auf ihrem schulischen Weg zu begleiten.
1.4. Wir beziehen die Natur und Umwelt in unser pädagogisches Tun mit ein
Die unmittelbare Nähe zur Natur (Wald, Wiesen, Bodensee, Flüsse, …) ermöglicht es, die Umwelt als wichtigen Teil unseres pädagogischen Wirkens mit ein zu beziehen. Der nachhaltige, ressourcenschonende und verantwortungsvolle Umgang mit unserer Umwelt und ihrer Tierwelt ist ein wichtiges Ziel unserer pädagogischen Arbeit.
Durch handelndes Tun wird die Leistungsbereitschaft der Kinder gesteigert, indem sie das unmittelbare Umfeld der Schule mit gestalten. Dies ist möglich durch Anlegen von nutzbaren Grünflächen, Kräuterschnecken, Gemüsegärten, Insektenhotels, etc.
Um selbst und aktiv ein Teil des Umweltschutzes zu sein, sollen die Kinder an unserer Schule gewisse Ämter übernehmen, wie zum Beispiel Müllsheriffs, die die Mülltrennung im Pausenhof und in den Klassen organisieren.
Am Vorbild unserer Natur können die Kinder beobachten, dass nur durch ein gemeinsames Miteinander ein positives Lernklima zustande kommen kann. Wir setzen einen besonderen Schwerpunkt in der erlebnisorientierten Förderung ökologischer Kompetenzen unserer Kinder. Die aktive, handelnde Auseinandersetzung mit der Natur findet mit allen Sinnen statt. Durch regelmäßige Waldtage, Flusstage, Wanderungen, Basteln mit Naturmaterialien, Aktionswochen, Sammeln von Blättern und Blumen zur Begutachtung sollen die Kinder zu verantwortungsvollen Persönlichkeiten heranwachsen.
Voraussetzung hierfür sind aktive, offene Schüler, die der Natur mit Neugier und Freude gegenüber treten wollen.
Experten, wie Waldpädagogen, ortsansässige Naturschutzorganisationen, Förster und Biologen bereichern und unterstützen unser Team.
Das Lehrerteam lebt einen respektvollen Umgang untereinander vor, an dem sich die Kinder orientieren können.
1.5. Wir sehen Lernen als ganzheitlichen Prozess
Kinder lernen gerne, sie sind neugierig und aufgeschlossen. In unserer Schule sollen sie sich wohl fühlen, sie sollen sich angenommen fühlen und Geborgenheit erhalten, um in ihrem Handeln und Tun Freude zu erleben und so auch Neues erlernen zu können.
Es ist uns ein großes Anliegen, die Freude der Kinder am Lernen zu festigen, denn unsere im Wandel befindliche Gesellschaft bedingt lebenslanges Lernen. Wir sehen Lernen als eigenaktiven, individuellen Prozess und gestalten die Lernumgebungen so, dass Kinder auch selbsttätig und selbst gesteuert arbeiten können. Dazu bieten wir Zeit und Raum für eigene Erfahrungen, ermöglichen das Lernen mit allen Sinnen und gestalten unseren Unterricht naturbezogen.
Die Lernenden sollen ermutigt werden, aktiv nach Wissen zu suchen, wobei die Lehrpersonen eine begleitende Rolle einnehmen. Durch klassenübergreifende Unterrichtsprojekte soll kooperatives Lernen in größeren Gemeinschaften ermöglicht werden.
In der Klassengemeinschaft geben Rituale und Routinen den Kindern Sicherheit, sie bieten ihnen Halt und Orientierung, fördern den Zusammenhalt und machen den Schulalltag lebendig. Wir sehen uns als offene Schule, interessierte Eltern sind herzlich willkommen, wir binden sie in unser Schulleben ein.
1.6. Wir achten auf ein wertschätzendes Schulklima
Unsere Schule ist getragen von einem fairen Miteinander und einer wertschätzenden Lernatmosphäre. Die LehrerInnen erwarten voneinander Zuverlässigkeit und die Bereitschaft, soziales Miteinander verantwortlich zu gestalten.
Wir fordern Einsatzbereitschaft und Eigeninitiative sowie Leistungsbereitschaft und die Offenheit gegenüber Neuem. Wir sehen unsere Schule als einen Ort der Begegnung von SchülerInnen Pädagogen und Eltern.
Durch vielfältige Veranstaltungen und Feste setzen wir uns für das Gemeinschaftsleben an der Schule ein.
Wir achten darauf, im Sinne einer verlässlichen Schule, dass Unterrichts- und Betreuungszeiten eingehalten werden.
Wir Pädagogen und die Erziehungsberechtigten werden rechtzeitig über Veränderungen informiert.
Wir achten darauf, dass die verschiedenen Kulturen an unserer Schule gleichberechtigt und individuell beachtet und geschätzt werden. Verschiedene Sprachen sehen wir als Bereicherung.
2. Bildungsverständnis
2.1. Wie verstehen wir Bildung?
Für uns Pädagogen ist Bildung ein aktiver, nie abgeschlossener Lernprozess.
Einerseits vermitteln wir Wissen, andererseits sehen wir es als unsere
pädagogische Aufgabe die Kinder in ihrer emotionalen und sozialen
Entwicklung zu unterstützen. Wir wollen den Schülern Freude am Lernen
vermitteln und ihnen das nötige Rüstzeug für eigenständiges Lernen mitgeben.
3. Bildungsziele
3.1. Grund- und Lebenskompetenzen zur Weltaneignung
Sprache: Reden, Lesen, Schreiben, Mathematik
Bewegung: Gesundheitsbewusstsein, ganzheitliches Lernen
Beziehung: soziales Miteinander und Eigenverantwortung
3.2. Gesund aufwachsen
ganzheitliches Verständnis von Gesundheit
Bewegung, Ernährung, Medienerziehung, Gewaltprävention, …
4. Unterrichtsgestaltung / Methoden
Gestaltete Lernumgebungen
eigenständiges und kooperatives Lernen
Wahrnehmen von gesellschaftlichen Veränderungen und Anpassung / Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit
differenzierte Lernformen
Integration / Inklusion von Kindern mit besonderen Bedürfnissen
kontinuierliche Weiterentwicklung der fachlichen, didaktischen und pädagogischen Kompetenz
5. Soziales Lernen
Lernen ist ein natürlicher Vorgang, der nicht verhindert werden kann. Es braucht die Gruppe, die Kommunikation und die Beziehungen untereinander, um soziales Verhalten zu erleben, auszuprobieren und anzuwenden. Jedes Kind versucht in der Gruppe seine Position zu finden. Für uns Lehrer ist es besonders wichtig, Beziehung herzustellen, denn nur unter dieser Voraussetzung ist soziales Lernen und Lernen überhaupt, möglich. Ziel unseres Unterrichtes ist nicht nur Lerninhalte zu vermitteln, sondern auch die Kommunikationsfähigkeit, Beziehungsfähigkeit und Persönlichkeitsentwicklung zu fördern.
6. Besondere Förderschwerpunkte
Angebote auch als unverbindliche Übungen
6.1. Musik
Erweiterter Musikunterricht, Flötenunterricht, Chorgesang
6.2. Kreativität
Werken, Bildnerisches Gestalten
6.3. Sprache
Darstellendes Spiel, Englisch als Fremdsprache
6.4. Ernährung
Angebot von gesunder Jause
6.5. Bewegung
Bewegte Pausen mit Bewegungsspielen
7. Kooperation mit Eltern
7.1. Kooperation mit Eltern
vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit
regelmäßiger Informationsaustausch über die Aktivitäten der Schule und den Entwicklungsstand des Kindes
7.2. Elternverein
Wir bemühen uns um eine effektive Zusammenarbeit mit unserem Elternverein. Damit diese Zusammenarbeit zum Wohle der Kinder gewährleistet ist, achten wir auf einen regelmäßigen Informationsaustausch.
Gemeinsame Aktivitäten im Jahreskreis werden vom Elternverein im Sinne einer guten Schulpartnerschaft unterstützend mitgetragen.
Das partnerschaftliche Miteinander ist uns Lehrpersonen ein besonderes Anliegen.
8. Schulleitung, Personal, Teams
8.1. Schulleitung
Die Schulleitung ist bestrebt für beste Voraussetzungen zu sorgen, dass
Lehren und Lernen in einem guten Schulklima stattfinden können. Sie achtet
darauf, dass sich die Schule bewegt und weiter entwickelt. Die VS Höchst
Unterdorf soll eine verlässliche Schule sein.
8.2. Personal
Das Lehrerpersonal ist bemüht, sich ständig weiterzubilden und auf die
Bedürfnisse der Schüler und Eltern einzugehen.
Das Wohl der uns anvertrauten Schüler steht im Mittelpunkt.
8.3 Teams
Die Klassenlehrerinnen einer Schulstufe planen gemeinsam ihren Unterricht
und ergänzen sich bei ihrer Arbeit. Klassenübergreifende Projekte werden
regelmäßig durchgeführt und bieten den Schülern zusätzliche
Lernerfahrungen in größeren Gemeinschaften.
9. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
9.1. KG Unterdorf
Ein qualitativer Austausch zwischen Kindergarten und Schule ist
Grundvoraussetzung für einen reibungslosen Eintritt in die Schule. Damit der
Übergang in die Schule gut gelingt, gibt es immer wieder gemeinsame
Aktivitäten.
9.2. Gemeinde
Die VS Höchst Unterdorf ist bestrebt, die Gemeinde als Schulpartner zu
gewinnen, um ein möglichst optimales Umfeld der Lernenden und Lehrenden
zu gewährleisten.
9.3. Bildungsmodell Höchst
Soziales Lernen und Vereinbarungen sind das gemeinsame Ziel aller
Bildungseinrichtungen von Höchst, nach dem Motto: „Wir ziehen an einem
Strang“.
9.4. Verein Tagesbetreuung
Die Zusammenarbeit mit dem Verein „Tagesbetreuung“ ist uns ein
besonderes Anliegen zum Wohle einer gut funktionierenden
Schulgemeinschaft.
10. Schulräume
- transparente Räume, in denen offener Unterricht stattfinden kann
- Räume sollen ausreichend Platz bieten für Einzel- Partner- und Gruppenarbeit
und neue Lernformen
- Platz für einen konzentrischen Stuhlkreis, der sich in hinreichender Größe
ohne Umstellen des Mobiliars herstellen lässt
- Platz für Phasen einer frontalen Präsentation mittels unterschiedlicher Medien
in jeder Klasse (Tafel, Beamer, PC, Landkarte, Tageslichtprojektor)
- an die Klasse anschließender Gruppenraum, der von der Klasse gut einsehbar
ist
- angemessener Arbeitsplatz für die Lehrpersonen
- Ablageflächen für Arbeitsmaterialien der Schüler
- Zugang zum Garten mit Sitzmöglichkeit, damit Unterricht auch im Freien
stattfinden kann (Kräutergarten, Gemüsegarten,…)
- Fenster, die Tageslicht durchlassen, ohne zu blenden
11. Außenräume
Eine naturnahe Gestaltung (mit Hügeln, Tunneln, Hecken, Labyrinthen, Hölzern, Steinen …) soll kreatives Spiel fördern. Geländemodellierungen und entsprechende Bepflanzungen können als Spielorte und Spielmaterialien miteinbezogen werden und den Raum für Kinder erlebbar machen.
Eine bunte Bepflanzung rückt den Verlauf der Jahreszeiten ins Bewusstsein der Schüler. Freie Flächen können zum Anlegen eines Schulgartens genutzt werden und den Schülern die Möglichkeit bieten, selbst zu pflanzen, zu bewässern und zu pflegen. Auf diese Weise lernen die Kinder auch Verantwortung der Natur gegenüber. Ein Wasserspielbereich und ein kleiner Teich runden das Angebot ab und laden zum Beobachten der Natur ein.
Ausgewählte Spielgeräte ermöglichen den Kindern vielfältige Bewegungserfahrungen beim Schaukeln, Balancieren, Rutschen und Klettern.
Sitz – und Schattenbereiche sollten als Ruhezone in den Außenräumen integriert sein. Für den Sportunterricht im Freien werden eine Weitsprunganlage, eine Laufbahn und eine Ballspielfläche benötigt. Bei der Gestaltung der Außenanlage sollten auch die Schüler miteinbezogen werden.